Ohne dass man ein Girokonto besitzt, ist heutzutage die Teilnahme am Leben praktisch nicht oder nur sehr schwierig möglich. Das Vorhandensein eines Girokontos ist die Voraussetzung zur Abwicklung von bargeldlosem Zahlungsverkehr in Restaurants, Geschäften ,Hotels etc. sowie auch für die Auszahlung von Gehältern und Löhnen. Gleichzeitig ist das Girokonto für die Entrichtung von Mieten, Versicherungsbeiträgen etc. unbedingt erforderlich. Ein solches Girokonto sorgt auch dafür, dass der Inhaber dadurch eine größere finanzielle Flexibilität erhält.

Dabei erhält der Inhaber neben der normalen EC-Karte, die er für seine Bargeldversorgung am Geldautomaten und auch zum Bezahlen ohne Bargeld einsetzt, noch zusätzlich eine Kreditkarte für sein Konto. Girokonten verfügen zusätzlich in der Regel über einen finanziellen Verfügungsspielraum, welcher man auch als Dispositionskredit bezeichnet. Dabei ist es bei einem geringen Kontostand möglich, das Girokonto bis zu einer festgelegten Grenze zu überziehen, wenn das erforderliche Guthaben nicht vorhanden ist. Für den überzogenen Betrag fallen dann in der Regel Dispozinsen an.

Damit man bei der Suche nach dem besten Bankkonto keinen Schiffbruch erleidet, gibt es im Internet eine Vielzahl von Girokonto Tests, in denen die Vor- und Nachteile der einzelnen Angebote aufgeführt sind. Wenn man dann dort den vorhandenen Vergleichsrechner verwendet, erhält man einen entsprechenden Überblick über die vorhandenen Angebote der Banken. Die Angebote erscheinen dort häufig in einer Reihenfolge nach einer bestimmten Bewertung. Zusätzlich kann man die Angebote auch nach der Höhe der Kontogebühr, des Habenzinses oder des Dispozinses sortieren.

Ebenso erhält man die wichtigen Informationen zur Bargeldversorgung, der Einlagensicherung und zu den verschiedenen Möglichkeiten des Kontozugriffes. Auch ein Girokonto ohne Gehaltseingang ist ebenfalls dort vermerkt, wenn dies nicht erforderlich ist. Auf der Grundlage von unabhängigen Kundenbewertungen sowie Testbereichen kann man sich zusätzlich über die Servicequalität der einzelnen Banken informieren.

Aufgrund des neu in Deutschland geltenden Zahlungskontengesetztes verpflichten sich die Banken, ihre Kunden, was den Kontowechsel anbelangt, zu unterstützen. Was die Vorgehensweise anbelangt, so stellt die bisherige Bank eine Aufstellung sämtlicher Transaktionen der vergangenen 13 Monate zur Verfügung und übermittelt diese Aufstellung an die „neue Bankverbindung“. Die neue Kontobank muss dann die vorhandenen Zahlungsaufträge übernehmen und zusätzlich die jeweiligen Zahlungsempfänger über das Vorhandensein einer neuen Bankverbindung informieren. In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass, wenn etwas nicht funktioniert und vorhandene Fristen nicht eingehalten werden, ein Haftungsanspruch an das jeweilige Kreditinstitut für eventuelle Folgeschäden besteht. Auch hier kann man sich dann ein Girokonto ohne Gehaltseingang, wenn dieses nicht vorhanden ist, aussuchen.

Durch den Markteintritt von den zahlreichen Direktbanken auf dem Girokonten-Markt vor einigen Jahren hat sich die Gebührenstruktur auch bei den eingesessenen Banken verändert. Dabei entstanden dann die Lockangebote mit gebührenfreie Girokonten oder die Gebührenmodelle mit einer pauschalierten Abrechnungsform. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinspolitik werden jedoch die kostenlosen Angebote derzeit immer weniger, weil auch die bisherigen Anbieter hier auf der Suche nach neuen Einnahmequellen sind. Die Vorgehensweise, dass das Girokonto über das Internet geführt wird, ist immer mehr auf dem Vormarsch. Eine solche Handhabung des Girokontos wird häufig dadurch begünstigt, das keine oder geringe Gebühren anfallen, die sonst bei einer Kontoführung über eine Filialbank entstehen würden.